The Weight of What We Build Dutch Design Week 2025

Das Gewicht dessen, was wir bauen

Das Gewicht dessen, was wir bauen: Die verborgenen Auswirkungen der Architektur sichtbar machen

Wenn wir durch eine Stadt spazieren, ein neues Zuhause betreten oder ein frisch fertiggestelltes Gebäude bewundern, halten wir selten inne, um über die unsichtbaren Kosten nachzudenken, die in seinen Mauern stecken. Hinter Beton, Stahl und Glas verbirgt sich eine Last aus Emissionen, Abfall und ökologischer Ausbeutung. Was wiegt ein Gebäude wirklich?

Bei Dutch Design Week 2025, LX Design Studio lädt Besucher dazu ein, sich mit dieser Frage auseinanderzusetzen. Das Gewicht dessen, was wir bauen. This immersive installation transforms abstract environmental data into a sensory experience. Here, materials are no longer silent. They reveal their hidden stories through textures, sounds, and smells, asking us to rethink the future of design.

Ein modularer Raum, der spricht

Die Installation ist wie ein Gerüst aufgebaut: ein universelles Symbol für Konstruktion. Anstatt die laufenden Arbeiten einzuschließen, wird sie zu einer Bühne für Reflexion. Echte Materialien, die in einer modularen Struktur angeordnet sind, werden nicht als neutrale Muster präsentiert, sondern als Charaktere in einer Erzählung. Die Besucher bewegen sich durch drei verschiedene Zonen: Belastung, Reflexion und Regeneration.

Gerüste sind bewusst gewählt. Sie suggerieren, dass ein Bauwerk niemals fertiggestellt ist, dass die Gesellschaft immer im Aufbau begriffen ist. Außerdem betonen sie Transparenz. Was wir normalerweise hinter Wänden verbergen, wird sichtbar, unverfälscht und greifbar.

Zone 1: Belastung

Jedes Gebäude hat ein Gewicht, das selten sichtbar ist. In der ersten Zone lernen die Besucher die versteckten Kosten des Bauens kennen: eingebetteter Kohlenstoff, Abbruchabfälle und Toxizität.

Vertraute Materialien werden ihres neutralen Showroom-Glanzes beraubt und als beunruhigende Begegnungen präsentiert. Scharfe Texturen schneiden in die Haut, chemische Gerüche stechen in der Nase und schwere Klanglandschaften erinnern an industrielle Förderung. Vorhänge markieren Schwellen und verändern die Atmosphäre, wodurch das Gefühl der Unruhe noch verstärkt wird.

Die Last macht das Unsichtbare sichtbar. Sie fragt: Was sind die tatsächlichen Kosten unseres Komforts? Wer oder was zahlt den Preis, wenn wir auf diese Weise bauen?

The Weight of What We Build Dutch Design Week 2025

Zone 2: Reflexion

Wenn man weitergeht, wird die Atmosphäre sanfter. Hier wird die Installation zu einer Pause zum Nachdenken.

Natürliche und biobasierte Materialien ersetzen die Härte von Zone 1. Erdige Gerüche, gedämpftes Licht und akustische Ruhe schaffen einen meditativen Raum. Die Besucher werden eingeladen, nicht nur über Materialien nachzudenken, sondern auch über ihre eigene Beziehung zur gebauten Umwelt.

Diese Zone erinnert an Traditionen des Handwerks und der Sorgfalt, in denen Bauen nicht nur eine technische, sondern auch eine kulturelle Angelegenheit war. Sie steht in starkem Kontrast zur Schwere von „Burden“ und bietet einen Einblick in einen alternativen Weg, auf dem Architektur das Wohlbefinden unterstützt, anstatt es zu beeinträchtigen.

The Weight of What We Build Dutch Design Week 2025

Zone 3: Regeneration

Der letzte Bereich widmet sich den Möglichkeiten. Hier verkörpern Materialien Erneuerung: Pilzverbundstoffe, pflanzliche Kunststoffe, recycelte Zuschlagstoffe. Die Besucher werden dazu angeregt, die Materialien zu berühren, zu riechen und sogar zu schmecken, um mit allen Sinnen eine Architektur zu erleben, die regeneriert, anstatt zu verbrauchen. Licht filtert durch transluzente Biokunststoffe, und die Texturen laden eher zum Erkunden als zur Vorsicht ein. Ein Materialpass begleitet das Erlebnis, hält Eindrücke fest und verlinkt über QR-Codes zu ökologischen Daten. Das Ziel ist es, eine Brücke zwischen emotionaler Begegnung und sachlichem Wissen zu schlagen, sodass die Besucher sowohl Erinnerungen als auch Erkenntnisse mitnehmen. Dieser Bereich ist heller, offener und bewusst hoffnungsvoll gestaltet. Er fragt nicht, was wir unterlassen müssen, sondern was wir stattdessen aufbauen können.

Warum das wichtig ist

Das Bauwesen ist eine der ressourcenintensivsten Branchen der Welt. Es ist für fast 40 % der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich, verursacht enorme Abfallmengen und bindet uns oft an lineare, giftige Systeme.

LX Design Studio ist der Ansicht, dass sich das Design von der Gewinnung hin zur Regeneration verlagern muss. Technische Lösungen gibt es bereits: kreislauffähige Materialien, kohlenstoffarme Bauweisen, Wiederverwendungssysteme. Doch oft bleiben sie in Berichten, Datenblättern oder politischen Dokumenten verborgen.

Das Gewicht dessen, was wir bauen verfolgt einen anderen Ansatz. Es nutzt sensorisches Design, um diese Themen greifbar zu machen. Gerüche, Texturen und Geräusche vermitteln mehr als Grafiken oder Zahlen es jemals könnten. Die Installation erinnert uns daran, dass wir nicht nur in Gebäuden leben. Wir nehmen ihre Präsenz jeden Tag wahr.

Hinter den Kulissen

Das Projekt wird von Lobna El., Gründerin und Designerin bei LX Design Studio, zusammen Marius Müller als Projektmanager und Sevval Kayhan im Produktionsteam geleitet.

Die Installation ist Teil einer umfassenderen Praxis bei LX Design Studio, die Nachhaltigkeit, Storytelling und sensorisches Design miteinander verbindet. Mit Das Gewicht dessen, was wir bauen„The Weight of What We Build” erweitert das Studio seine Forschung zu Materialpässen, biobasiertem Bauen und modularen Ausstellungssystemen.

Partnerschaften mit Materialinnovatoren und Nachhaltigkeitsplattformen stellen sicher, dass die Installation nicht nur künstlerisch ist, sondern auch einen engen Bezug zu realen Veränderungen hat.

Besuch auf der Dutch Design Week 2025

Das Gewicht dessen, was wir bauen wird während der Dutch Design Week 2025 (18.–26. Oktober) im Ketelhuisplein, Strijp-S,Eindhoven, präsentiert. .

Die Besucher sind eingeladen, die Installation zu betreten, sich durch die drei Zonen zu bewegen und ihre Eindrücke in den sich entwickelnden Materialpass einzutragen. Die Installation ist teilweise rollstuhlgerecht, taktil und kinderfreundlich und richtet sich an ein breites Publikum.

Auf dem Weg zu einer neuen Zukunft des Designs

Letztendlich geht es bei Das Gewicht dessen, was wir bauen weniger um die Materialien selbst als vielmehr um die Geschichten, die sie erzählen. Indem die Installation uns mit der Last des Bauens konfrontiert, zum Nachdenken anregt und uns für Regeneration öffnet, suggeriert sie, dass eine andere Art des Bauens sowohl möglich als auch notwendig ist. Sie ist ein Aufruf an Designer, Bauherren und Bürger gleichermaßen, sich eine Zukunft vorzustellen, in der Architektur uns nicht belastet, sondern vorantreibt.

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